Fallbeispiel. Bei zunehmenden beruflichen und familiären Herausforderungen berichten immer mehr Menschen von Erschöpfung und Überforderung. Besonders betroffen sind die Leistungsträger der Gesellschaft. Die englische Sprache hat dafür eine bessere Bezeichnung: Highperformer.
Gemeint sind damit die Menschen, die bereit sind, mehr als üblich zu geben und die „Extrameile zu gehen“. Leider sind diese Menschen aber auch besonders anfällig für Erschöpfungszustände und daraus – direkt oder indirekt – resultierenden Krankheiten.
Frauen besonders betroffen
Besonders betroffen sind Frauen in verantwortungsvollen Positionen, wie ein aktuelles Fallbeispiel zeigt. Eine 44-jährige Managerin, Mutter von drei Kindern und Ehefrau eines schwer erkrankten Mannes, steht exemplarisch für die modernen Lebensrealitäten dieser Betroffenengruppe.
Die Herausforderung: Ständige Belastung ohne Pause
Die Patientin arbeitet in einem mittelständischen Unternehmen. Dort ist sie mit ständigem Umbruch und fehlendem Change-Management konfrontiert. Mit einer Wochenarbeitszeit von etwa 70 Stunden, ständigem Personalwechsel und einer hohen Verantwortung für Familie und Beruf fand sie kaum Zeit zur Erholung. Die Folge: chronische Erschöpfung, wiederkehrende Infektionen und Schlafstörungen, verstärkt durch Verdauungsprobleme und einen allgemeinen Vitalstoffmangel. Eine umfangreiche, schulmedizinische Diagnostik bestätigte zudem hormonelle Dysbalancen und eine entzündete Darmwand, ausgelöst u. a. durch den lang anhaltenden Stress.
Der Weg zur Besserung
Die Behandlung im Zentrum für umfassende Medizin – ViewMed in Hamburg konzentrierte sich auf eine Kombination aus praxisnahen und individuellen Lösungen. Unter anderem wurden folgende Maßnahmen ergriffen:
Hoch dosierte Vitamininfusionen und -gaben: zur Stärkung des Immunsystems und Verbesserung des Energiehaushalts.
Darmgerechte und naturidentische Hormonbehandlung: um hormonelle Ungleichgewichte zu regulieren.
Konsequente Ernährungsumstellung: angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Patientin.
Begleitendes Behandlungskonzept: etwa Sauerstofftherapie und Bioresonanz, die Regeneration des Körpers und des Immunsystems unterstützen sollen.
Überblick nach wenigen Wochen
Nach fünf Wochen berichtete die Patientin von deutlich mehr Energie, besserem Schlaf und einem stabileren Verdauungssystem. Trotz unveränderter beruflicher Belastung fühlte sie sich selbst stressresistenter und leistungsfähiger.
Fazit der leitenden Medizinerin bei ViewMed, Arezu Dezfuli, die zudem als medial und gern zitierte Burn-out-Spezialistin gilt: „Maßgeschneiderte Lösungen machen den Unterschied.” Dieser Fall zeige, wie wichtig es sei, Behandlungsmethoden individuell an die Lebensrealitäten der Betroffenen anzupassen. Gemeinsam könne man individuelle Lösungen entwickeln, um die Lebensqualität zu verbessern, so die Fachfrau. Arezu Dezfuli ergänzt: „Eine berufliche Auszeit war für die Patientin keine Option, weshalb ein Modell entwickelt wurde, welches die Behandlung in ihren Alltag integriert hat. Entscheidend war dabei aus meiner Sicht die enge Absprache mit der Patientin und die Berücksichtigung ihrer persönlichen Umstände.” Aktuell komme die Selbstzahlerin weiterhin – jedoch in größeren Abständen – zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, Arztgesprächen und der Anpassung ihrer Behandlung in die Praxis, berichtet die Ärztin für Innere Medizin und Nephrologie.