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Mehr Burnout-Fälle 

KKH Kaufmännische Krankenkasse, forsa-Umfrage im Auftrag der KKH

forsa: Mehrheit der Erwerbstätigen bei Stress erschöpft oder ausgebrannt – Expertinnen warnen vor „stillem Burnout“ 

Hannover, Hamburg – Dezember 2025. Der Jahresendspurt bringt für viele Erwerbstätige eine zusätzliche Belastung: Projekte abschließen, private Verpflichtungen organisieren, Erwartungen erfüllen – oft parallel zu dauerhaft hohem Arbeitsdruck. Aktuelle Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, dass diese Dauerbelastung immer häufiger zu krankheitsbedingten Ausfällen führt. Auch im Hamburger Zentrum für umfassende Medizin – ViewMed ist die Nachfrage nach Burnout-Prävention, -Beratung und -Behandlung deutlich stärker als im Jahresdurchschnitt, obwohl diese ohnehin schon von Jahr zu Jahr ansteigt. Als Vergleich: Im Monat September (2025) gab es 174 Termine, während die beiden ersten Wochen im Dezember schon mit 136 Fällen in der Statistik gelistet sind. Das heißt, 78,2 Prozent des gesamten September-Volumens wurden bereits in nur zwei Dezemberwochen erreicht und das Praxiszentrum rechnet insgesamt für den Dezember vorsichtig mit 56 Prozent mehr Fällen als im September. 

Doch zurück zur forsa-Umfrage, die im Auftrag der KKH telefonisch durchgeführt wurde: Befragt wurden 1.359 Erwerbstätige im Alter von 16 bis 70 Jahren. Die repräsentative Befragung erfolgte deutschlandweit vom 28. August bis 5. September 2025. Im vergangenen Jahr entfielen demnach 107,3 Fehltage auf Burnout, gerechnet auf 1.000 ganzjährig Versicherte. Das entspricht einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber 2019. Auch die Zahl der Krankschreibungen nahm deutlich zu: von 2,9 auf 4,2 Fälle pro 1.000 Erwerbstätige – ein Plus von 46 Prozent. Betroffene waren im Schnitt 25,7 Tage arbeitsunfähig wegen eines Burnouts.

Arbeitspsychologin vermutet höhere Dunkelziffer 

Nach Einschätzung von Antje Judick, Arbeitspsychologin bei der KKH, bilden diese Zahlen jedoch nur einen Teil der Realität ab. Burnout gilt weiterhin nicht als eigenständige Erkrankung und wird häufig unter anderen Diagnosen erfasst. Die Dunkelziffer dürfte demnach höher liegen, so Judick.

Diese Einschätzung wird durch eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH bestätigt. Demnach geben 55 Prozent von 1359 Erwerbstätigen an, sich bei Stress erschöpft oder ausgebrannt zu fühlen. 27 Prozent berichten, unter Druck bereits niedergeschlagen oder depressiv gewesen zu sein. Fast alle Befragten (97 Prozent) erleben zumindest gelegentlich hohe Anspannung im Alltag oder Beruf. Bei mehr als der Hälfte hat der Stress in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen. Als wichtigste Ursache nennen viele hohe Ansprüche an sich selbst.

Neben dem bekannten Burnout rückt zunehmend der sogenannte „stille Burnout“ in den Fokus. Während sich ein klassischer Burnout oft relativ plötzlich mit deutlichen körperlichen und verhaltensbezogenen Symptomen zeigt, entwickelt sich der stille Burnout schleichend – primär auf psychischer Ebene. Betroffene funktionieren nach außen weiter, wirken leistungsfähig und stabil, während sie innerlich zunehmend erschöpfen. Häufig verdrängen sie Warnsignale, bis es zu einem abrupten körperlichen oder mentalen Zusammenbruch kommt.

Medizin und Psychologie einig

Judick beschreibt zwei typische Muster: Klassischer Burnout betrifft oft leistungsorientierte Perfektionisten, die eigene Grenzen ignorieren. Beim stillen Burnout sind es eher hilfsbereite Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse dauerhaft zurückstellen. Beide Formen gelten als gesundheitlich riskant, da sie das Risiko für Depressionen, Angststörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Diese Erfahrung hat auch Burnout-Expertin Arezu Dezfuli in ihrem Praxiszentrum gemacht. Die Fachärztin für Innere Medizin und Nephrologie behandelt solche Patientinnen und Patienten ausschließlich mithilfe von ganzheitlicher Medizin in Kombination mit schulmedizinischer Top-Diagnostik und agiert somit erfolgreich in den Bereichen Stress- und Ursachenmedizin.    

Da ein stiller Burnout von außen schwer zu erkennen sei, empfiehlt auch Expertin Judick auf subtile Veränderungen zu achten – etwa erhöhte Reizempfindlichkeit, Schlafstörungen, schnelle Nervosität oder aufgesetzt wirkende Fröhlichkeit. Für Betroffene gilt: Warnsignale ernst nehmen, ehrlich zu sich selbst sein und frühzeitig professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Die finden Betroffene u. a. hier im Praxiszentrum ViewMed in Hamburg-Sasel. 

Quellen: 

KKH Kaufmännische Krankenkasse, forsa-Umfrage im Auftrag der KKH, Praxiszentrum für umfassende Medizin, beide Dezember 2025

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