Hamburg – Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) setzt gemeinsam mit der DAK-Gesundheit ein neues Projekt im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements um. Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz von Pflegefachpersonen zu stärken und ein langfristig gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Krankenkasse fördert das Vorhaben über drei Jahre mit insgesamt 400.000 Euro.
Hintergrund und Handlungsbedarf
Pflegekräfte sind im Berufsalltag hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Laut aktuellen Analysen im Auftrag der DAK-Gesundheit liegt der Krankenstand in der Alten- und Krankenpflege mit durchschnittlich 12,9 Fehltagen pro Kopf deutlich über dem Branchendurchschnitt. Muskel-Skelett-Erkrankungen machen dabei rund 17 Prozent aller Krankmeldungen aus.
Projekt „BeGeKo-Care“
Unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Klotz, Professorin für Physiotherapie, wird am UKE die Initiative „Entwicklung einer hybriden Intervention zur Förderung der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz von Pflegefachpersonen“ (BeGeKo-Care) umgesetzt. Zunächst wird die aktuelle Situation im Pflegealltag analysiert. Darauf aufbauend entsteht ein Hybridmodell aus einem onlinebasierten Selbstlernkurs und Präsenzkursen in Kleingruppen. Ziel ist es, Bewegungen schonender auszuführen, Fehlhaltungen zu vermeiden und körperliche Belastungen im Arbeitsalltag gesund zu bewältigen.
Stimmen aus Praxis und Kassenumfeld
„Pflege ist ein sehr herausfordernder Beruf und bedarf deshalb besonderer Gesundheitsförderung. Gesunde Pflegekräfte sind die Grundlage für gute Pflege“, betont Ute Wiedemann, Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit.
Auch das UKE sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt: „Wir setzen einen noch stärkeren Fokus auf ein gesundes Arbeitsumfeld. Von der neuen Initiative sollen unsere rund 5.000 Pflegekräfte profitieren“, sagt Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement am UKE.
Bedeutung für Beschäftigte und Patienten
Die Initiative möchte an bereits erfolgreich durchgeführte Kooperationen zwischen UKE und DAK-Gesundheit anknüpfen. Gemeinsam verfolgen beide Partner das Ziel, Bedingungen zu schaffen, die sowohl den Beschäftigten als auch den Patientinnen und Patienten zugutekommen.
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